Алла Пугачева / Дискография

  Alla Pugacheva / Discography

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Melodie und Rhythmus (Germany) 8-77

INTERFUNK - HITPARADE. INTERFUNK - GASTE.

Schon der Titel läßt eigentlich keinen Zweifel darüber entstehen, was in dieser Sendung des Berliner Rundfunks so alles passiert: Es geht um die Popularisierung ausländischer Tanzmusik, um die Befriedigung eines Anliegens unserer Hörer nach Information über das Tanzmusikschaffen anderer Länder. Aus dem bereits in den sechziger Jahren ausgestrahlten, aber etwas unverbindlicher gehaltenen „Studio Interfunk" entwickelte sich nicht von ungefähr die "Interfunk-Hitparade" — Schlager unserer Freunde —. Die Geburtsstunde schlug am 19. September 1973 um 20.30 Uhr, in einer Zeit, alt besonders mit den sozialistischen Staaten auch auf dem Gebiet der Unterhaltungskunst ein verstärkter Kulturaustausch einsetzte, der sich im Konzertleben wie auch In den Tanzmusikproduktionen der Medien Rundfunk und Fernsehen spürbar niederschlug. Durch Ihre Spezifik, ausschließlich mit internationaler Tanzmusik zu operieren, unterscheidet sich diese Hitparade grundsätzlich von allen anderen. Wie sidi ober herausstellte, ruft diese Besonderheit keineswegs einen Mangel an Publikumswirksamkeit hervor. Das Interesse der Hörer, etwas über die fremden Schlager, die interpretierenden Solisten und Gruppen unserer Freunde und Nachbarn zu erfahren, war groB genug und machte den Verzicht auf die eigenen, nationalen Spitzenproduktionen in dieser Sendereihe bedeutungslos. Die Kugelschreiber waren noch den ersten Aufforderungen nicht mehr zu bremsen, eine zunehmend kritischer werdende Hörerjury gab für oder gegen die meisten In deutscher Textversion angebotenen Titel die nach dem Reglement zugelassenen 5 Punkte ab, beteiligte sich an Diskussionen in der "Postmappe", äußerte Anregungen und Wünsche.
Namen wie Zsuzsa Koncz, Kati Kovacs, Maryla Rodowicz, Dida Dragan, Ivica Serfezi, Dean Reed, Vaclav Neckar,
Karel Gott, Jiri Korn, Bisser Kirow, die Gruppen Hungaria, Bergendi, Skalden, Rote Gitarren, Grillen, später auch
Alla Pugatschowa, Gjon Delhusa und viele andere bewiesen ihre Ausstrahlungskraft.
Eine Erweiterung der Sendereihe wurde im Januar 1975 notwendig. Anlaß war der Beschluß des Musikrats der
Internationalen Radio- und Fernsehorganisation OIRT, eine monatliche Wettbewerbstendung mit Orlglnal-Tanzmusikproduktionen aus acht OIRT-Staaten ins Leben zu rufen. Die Duplizität lag auf der Hand, es konnte keinen besseren Start für die neue Sendung geben als im Rahmen der bereits eingefahrenen Interfunk-Hitparade. So erschien neu im Programm alle 4 Wochen eine "OIRT-Sonderwertung" mit speziell dafür eingereichten Originaltiteln aus der Sowjetunion, der CSSR, aus Bulgarien, Finnland, Polen, Rumänien und Uftgarn. In allen diesen Ländern begann in ähnlicher Form eine Hörerumfroge nach dem populärsten Titel, dort allerdings mit Ausnahme der eigenen, dafür aber mit einer DDR-Produktion. Die Spitzeninterpreten dieser Reihe gaben sich bisher alljährlich, also zweimal, mit ihren Erfolgstiteln ein Rendezvous in Sofia, wo in einem äffentliehen Gala-Konzert über den Jahressieger vom Publikum abgestimmt wurde. Damit gewann die Sendung erneut an Internationaler Bedeutung.
Das nächste Gala-Konzert dieser Art wird übrigens am 21. Januar kommenden Jahres in Berlin über die Bretter gehen, ein Ereignis, das Beachtung verdient!
Aus der "OIRT-Sonderwertung" ist seit Beginn des Jahres ebenfalls eine Hitparade geworden, moderiert von Uda
Echtner, einer versierten Sprecherin des Rundfunks.
Darüber hinaus informiert ein neu eingerichteter "Disko-Service" über bestimmte ausländische Novitäten und gibt
dem Hörer einen Einblick in die internationale Pop-Szene.
Das musikalische Klima gestalten hier namhafte Solisten wie Jeanette, Klari Katona, Adamo, Adriano Celentano und bekannte Gruppen wie Gemini, Skorpio, Modus, Abba, Smokie und Boney M.
Sicher werden nicht alle Wünsche des Publikums befriedigt, denn eine Stunde Sendezeit hat ihre Grenzen, und der Geschmack ist oft sehr unterschiedlich. Fest steht aber, daß die „Interfunk-Hitparade" in ihrer A- und B-Ausgabe eine feste Anhängerschar gewonnen hat, die nicht nur bereit ist, mitzupunkten, weil man eventuell dadurch zufällig auch mal eine der 5 als Preise ausgesetzten Langspielplatten gewinnen kann, sondern die auch Willens Ist, sich mit den Melodien anderer Völker und damit audi mit den manchmal ganz anderen Hörgewohnheiten auseinanderzusetzen, die nationalen Traditionen und Eigenarten entspringen und gewiß nicht ohne Einfluß auf die Musik sind. Wenn der Volksmund auch sagt "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht" - auf die Interfunk-Hörer bezogen dürfte dieser Spruch ad absurdum geführt worden sein. Ein anspruchsvoller, aufgeschlossener Hörer ist einer, der mitunter auch Ansprüche an sich selber stellen läßt. Und wenn Sie sich dazu zählen, schalten Sie doch gelegentlich mal das Radio ein, sonntags um 20.30 Uhr, Berliner Rundfunk I
B. B.
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